GINTER Josiane

Geboren in Luxemburg (1966)
2013-2016 Kunststudium Europäische Kunstakademie Trier

2016 Beginn  Kunststudium in der Académie des beaux arts  Arlon Belgien  (Radierung und Aquatinta) 

Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Luxemburg (L) und Malberg (D)

 

Im Laufe des Studiums lernte sie Holzschnitt kennen und schätzen.

Am Anfang stürzte sie sich mit viel Mut und ohne Wissen in großformatige Holzschnitte. Es machte Spaß, Farben entstanden, Fehler wurden gemacht, einige konnten behoben werden, andere nicht, nichts desto trotz, Josiane war begeistert. Es hatte sie die Leidenschaft zum Holzschnitt erfasst. Ihre Werkstücke wurden immer größer und immer bunter, schlussendlich kommen sie der Malerei gleich. Sie arbeitet mit Buchdruckfarbe auf Öl-Basis.

Mangelns Presse kommt ihr Körper zum Einsatz. Sie muss mit festen Schritten über den Druckstock (Stempeldruck) laufen, so dass sich die Farbe gut übertragen kann. Zurzeit druckt Sie überwiegend auf Holzplatten, aber auch Papier, Plexiglas und Leine, plastifizierte Stoffe und Zinn werden in dieser Technik von ihr bedruckt.

Der weibliche Körper wurde fast ausschließlich von Männern vertreten. Bis heute haben sich nur wenige Frauen den weiblichen Körper in der Kunst wieder rückangeeignet. Diese wenigen Frauen sagen von sich selbst, dass sie ihren eigenen Darstellungsstil und ihre eigene Ästhetik um die weibliche Figur herum entwickeln. Josiane Ginter hat in ihren weiblichen Darstellungen etwas Besonderes entwickelt, es fällt sehr auf, dass sie in ihrer weiblichen Darstellung nichts auslässt und den weiblichen Körper mit all seinen Eigenschaften zeigt. Der Fokus der Beobachtung ist jedoch unterschiedlich, es reduziert nichts, was die Frau definiert, aber alle ihre weiblichen Figuren haben sehr große Füße. Josiane gibt ihren Figuren bewusst eine bestimmte Dimensionierung. Es stellt die Frau dar, die nicht nur ein zu betrachtendes Objekt ist, sondern eine Person, die mit beiden Füßen mit der Erde verankert ist. Es entsteht ein Wesen, das sein Selbstbild aus der Verbindung mit Mutter Erde ableitet. Dieses Wesen sagt uns, wir sind immer der Ursprung des Lebens, wir kommen auf die Erde, um die Dinge am Laufen zu halten.